Küchen gekonnt verbergen

Küchen-Verstecke mit Hilfe von Schiebetüren, Rolläden oder Koffertüren

Versteckte Küchen sind perfekt für 1-Zimmer-Apartments oder Wohn-Puristen, die klare Flächen bevorzugen. Denn sogenannte "Hidden Kitchens" verbergen sich hinter deckenhohen, bodentiefen Türen oder in funktionsreichen Sideboards und Schränken.

Hochschränke, flächenbündiger Einbau, vollverkleidete Kühlschränke und grifflose Küchenauszüge haben den Anfang gemacht. Nämlich dazu, möglichst viel von dem, was nach Küche aussieht, zu verbergen. Von der Geräteschranktür bis zur raumhohen Schiebetür: Die größtmögliche Steigerung dieses Versteckspiels besteht darin, die komplette Küche unsichtbar zu machen. Die baulichen Möglichkeiten dazu sind mehr geworden!

Einbaugeräte in der Küche verbergen

Schiebetüren sind in der Küche sowieso (wieder) im Kommen. Gerade an Hochschränken, vor denen nicht viel Schwenkraum bleibt, sind sie Ideal. Ideal auch dazu, Einbaugeräte wie Backofen oder Mikrowelle den Blicken zu entziehen:

Wichtig ist natürlich, die Schiebetüren noch eine Zeit lang offen zu lassen, nachdem Backofen, Mikrowelle oder Einbaudampfgarer eingeschaltet und betrieben worden sind. Sonst staut sich hinter den Fronten Hitze und Feuchtigkeit, was den Möbeln schadet, aber auch zu Schimmelbildung führen kann. Die Schiebetür sollte auch nicht bei geöffneter Backofenklappe verschoben werden. Idealerweise gibt es eine Feststellvorrichtung, um durch so ein Versehen hervorgerufene Schäden zu vermeiden.

Berührungsloses Zuklappen

Beim italienischen Luxusküchen-Hersteller Valcucine werden die Aufsatzschränke von oben verschlossen, und zwar nur durch eine Handgeste, wie das nachfolgende Video zeigt. Sogar die Armatur über der Spüle schwingt alsdann von selbst nach vorn. Auch die Hintergrundbeleuchtung schaltet sich simultan ein. Mittels Handgeste lässt sie sich farblich abstimmen:

Rot, Gelb, Grün und Blau stehen an Farben für die Rückwand-Beleuchtung zur Verfügung. Valcucine hat diese "V-motion" genannte Küchentechnologie für sich patentiert.

Mobiler Kofferküchenschrank

Geht es bloß darum, kleinere Solo-Geräte, Geschirr und Kochwerkzeug den Blicken zu entziehen, sind Küchenwerkschränke hilfreich. Sie besitzen nämlich Stauraum auf drei Seiten: Die Koffertüren sind ganz klar den von Kühlschränken nachempfunden. Dadurch entsteht aber nicht nur Stellfläche, sondern vor allem Übersichtlichkeit. Dass sich die Türen bis auf 180 Grad aufschwenken lassen, erfordert von den Schrank-Konstrukteuren freilich ein höchst stabiles Mittelstück, lastenstarke Rollen und ebensolche Scharniere:

Dafür ist so eine Kofferschrankküche auch im Ganzen schnell in eine Ecke gerollt. Teller, Tassen und Geräte müssen dazu natürlich sicher stehen bzw. hängen. Definitiv kein normaler Küchenschrank, eher einer mit Wow-Effekt. Ein Möbel, das sein Aussehen komplett verändern kann – und im Nu für Ordnung in der Küche sorgt. Zugeklappt sieht man bloß noch einen puristischen Kirschbaumholzschrank. Zugegeben: Nichts für den Hausstand einer 5-köpfigen Familie, dafür ideal für Purismus-Liebhaber oder auch als Ergänzung zu bestehenden Küchenmöbeln. Besonders passend bei einer offenen Küchenarchitektur!

Küchenzeile als komplette Nischenlösung

Wer nie dazu kommt, immer gleich aufzuräumen, wird eine Küchenzeile lieben, die man komplett hinter einer wandfüllenden Schiebetür verstecken kann. Sollte unverhofft Besuch vor der Tür stehen, reicht ein schwungvoller Zug, und weg ist sie, die unordentliche Küche. Aber auch wenn es in der Küche heute mal mehr nach Büro aussehen soll, sind solche großformatigen Nischenlösungen eine raffinierte Lösung: Alles, was an Küchenausstattung erinnert – inklusive Einbaugeräten und Spüle – verschwindet kurzerhand hinter geschlossenen Wohnwänden: