Küchen-Grundrisse Teil 11
Planung einer wohnlichen Essküche mit verkofferten Küchenschränken
Beitrag lesenWohl kaum ein Raum zuhause erfordert bei der Einrichtungsplanung so viel Denkarbeit wie die Küche. Schließlich müssen nicht nur Möbel und Geräte in Einklang gebracht werden. Auch die Lage von Anschlüssen, eventuell schiefe Raummaße, Nutzungsgwohnheiten und vieles mehr müssen auf einen Nenner kommen. Allein dass es eine VDI-Norm (6000 Blatt 1:2008-02) für die Küchenplanung gibt, zeigt schon, wie viel es zu beachten gilt. Planungsfehler können Küchen nämlich nicht nur unpraktisch machen, sondern auch Sicherheitseinbußen mit sich bringen.
Ganz gleich, ob Ihre vorhandene Küche umgebaut wird oder Sie in Ihrer neuen Wohnung eine gänzlich neue Küche planen, achten Sie auf ein paar Details. Fragen Sie Ihren Küchenplaner gezielt nach der Funktionalität seines Entwurfs. Es ist leicht, sich von einer schönen 3D-Küchenplanung beeindrucken zu lassen, aber verbringen Sie besser etwas Zeit mit dem Küchenkonzept, um sicherzustellen, dass Sie auch nach realisierter Montage noch begeistert von Ihrer neuen Küche sind.
Hier erhalten Sie eine kleine Checkliste zur Vermeidung mangelhafter Küchenplanung
1. Küchenarbeitsfläche
2. Arbeitswege
Auch bei großen Küchen sollte der Arbeitsbereich nicht größer als sieben Quadratmeter sein, andernfalls werden die Arbeitswege zu lang. Ordnen Sie die wichtigen Geräte zentral um die Arbeitsfläche an. Tiefkühltruhe, Vorräte und Gerätschaften, die Sie nur selten benötigen, lagern Sie – so möglich – besser in eine externe Speisekammer aus.
3. Türanschläge
4. Einbaugeräte
Backofen und Gefrier- oder Kühlschrank sollten nicht nebeneinander stehen, erst recht nicht, wenn es sich um einen Pyrolyse-Backofen handelt. Seine Hitze erhöht den Energiebedarf des Kühlaggregats, um seine eingestellte Temperatur aufrecht zu erhalten. Genausowenig sollten Vorratsschränke, in denen Brot oder Gewürze aufbewahrt werden, neben dem Ofen eingeplant werden.
Vermeiden Sie unbedingt diese vier Kardinalfehler bei der Küchenplanung:
Gute Küchenplanung heißt, sehr viele Details zu berücksichtigen
Viele weitere Nachlässigkeiten können die Freude an der neuen Küche stark beeinträchtigen. Dazu gehört bspw. das Material der Arbeitsplatte. Je robuster, desto besser, denn wie schnell kommt die Arbeitsplatte in der Küche mit einer heißen Topfunterseite oder färbendem Saft in Kontakt. Flecken und Dellen, die nie wieder rausgehen, können die Folge sein. Naturstein oder Keramik ist gegen solche Schäden gefeit, allerdings auch etwas teurer in der Anschaffung als Dekor-Schichtstoff. Ihre neue Küche vor allem möglichst günstig zu planen, kann Sie auf lange Sicht teuer kommen. Wer billig kauft, kauft nämlich oft zwei Mal. Dasselbe gilt für Billiggeräte, die kurz nach der Garantiezeit defekt sind.
Ideal ist eine perfekt an die vorhandenen Raummaße angepasste Küche
Dazu gehört vor allem auch eine optimale (Stau-)Raumausnutzung. Gerade wenn nicht so viel Platz zur Verfügung steht, sollten Hochschränke im Idealfall auch bis zur Decke reichen. Aus Kostengründen wird bei Einbauküchen oft nur auf Standardmaße zurückgegriffen. Die Folge sind jede Menge ungenutzter Stauraum zwischen Schränken, in Ecken oder zwischen Schränken und Fußboden. Küchenfachgeschäfte mit angeschlossener Schreinerei können solche Lücken vermeiden helfen, indem sie Schrankmaße anpassen. Küchenhersteller wie Ballerina, Schüller oder ewe bieten sogar individuelle Sondermaße für ihre Küchenschränke an.
Wir wünschen viel Erfolg bei Ihrer Küchenplanung!
Quellen: www.methodisches-entwerfen.de, www.kuechenkompass.com