Schmutzvorbeugendes Kochen

15 Tipps für weniger Reinigungsaufwand nach dem Brutzeln

Aufwändige Rezepte mit mehreren Beilagen oder Gängen – da ist Küchenchaos meist vorherbestimmt. Nur gerecht, wenn die Person, die gekocht hat, nachher nicht auch noch aufräumen und saubermachen muss. Doch wie groß die Putzarbeit nach dem Kochen ist, lässt sich schon währenddessen bestimmen.

Wenn Sie die unten aufgelisteten Küchen-Tipps beherzigen, kommen Sie vielleicht sogar ins Staunen darüber, um wievieles unaufwändiger im Anschluss der Küchenputz ausfällt. Natürlich erfordert es ein wenig Disziplin und ein Umdenken, auch ein Aufgeben alter Gewohnheiten. Häufig stürzen wir uns regelrecht ins Kochen, weil die Zeit knapp geworden ist oder der Magen schon knurrt. Ist dann noch ein neues Rezept in der Mache, türmen sich am Ende unter Garantie diverse Schüsselchen, Messer, Schneidebretter und Co in und um die Spüle.  

Tipps für weniger Küchenarbeit NACH dem Kochen

1. Mit Plan ans Kochen gehen, ist daher auch schon unser erster Tipp. In der gehobenen Küche, der „haute cuisine“, nennt man das „mise en place“, französisch für „bereit gestellt“. Damit ist gemeint, alle Gewürze und Zutaten vorher abzuwiegen, ggf. zu reinigen, zu trocknen, klein zu schneiden und in hilfreicher Anordnung griffbereit hinzustellen.

2. In einer ordentlichen Küche beginnen: Räumen Sie alles weg, was Sie nicht benötigen, es steht sonst mit Sicherheit bald im Weg, bekommt Spritzer oder Brösel ab oder fällt zu Boden, weil man dagegen stößt!

3. Helfer organisieren: Ist die Küche nicht zu klein und Unterstützung zugegen, sollten Sie letztere um deren Zuarbeit bitten. Und wenn es nur um‘s Kleinschneiden von Zwiebeln, Knoblauch oder Kurkuma geht – Ihnen erspart es mindestens ein Mal Händewaschen. Der Helfer/die Helferin kann das benutzte Schneidwerkzeug anschließend auch gleich abspülen.

4. Kochbox statt Helfer: Eine Alternative zur Kochassistenz sind Pakete mit vorbereiteten Zutaten und einem Rezept. Das erspart einem auch die Rezeptsuche und das Einkaufen. Die genaue Menge an frischen Zutaten wird einfach nach Hause geliefert. Es gibt in Deutschland unterschiedliche Anbieter solcher „Kochboxen“, z.B. HelloFresh oder Marley Spoon.

5. Nie ohne Kochschürze ans Schnibbeln, Rühren und Braten gehen – irgendetwas spritzt immer oder fliegt oder krümelt. Eine Schürze hilft vermeiden, im Anschluss Pulli, Bluse, Rock oder Hose waschen zu müssen. Außerdem haben Sie jederzeit ein Trockentuch für die Hände parat.

6. Ofengerichte vorziehen, denn die Zubereitung im Ofen braucht viel weniger Dabeistehen und Rühren. Vor allem verursachen Ofengerichte weniger Gerüche und Schmutz, und sehr viele Lebensmittel lassen sich statt auf dem Herd auch im Backofen garen, jede Art von Gemüse zum Beispiel, aber auch Fisch, Fleisch, Reis, ja sogar Pfannekuchen. Halten Sie nach Rezepten Ausschau, bei denen man bspw. Fisch/Fleisch und Gemüse gleichzeitig auf dem Backblech zubereitet. Dampfbacköfen ermöglichen es, verschiedene Lebensmittel ohne Geschmacksübertragung auf unterschiedlichen Ebenen zu garen.

7. Im Backofen immer ein Stück Backpapier auf den Boden legen. So ersparen Sie sich Eingebranntes und mühsames Reinigen bzw. stromfressendes Reinigen mit Pyrolyse.

8. Fleisch braten am besten ganz ohne Fett, aber auf höchster Stufe anbraten. Bloß etwas Salz in die schon sehr heiße Pfanne geben, das sorgfältig abgetrocknete Fleisch darauf – die perfekte Methode fürs Steak, und nichts spritzt!

9. One-Pot-Gerichte reduzieren nötiges Kochgeschirr auf dem Herd und verringern damit den Reinigungsaufwand nach dem Kochen. Es gibt zahlreiche Kochbücher mit Rezepten, die sich allesamt in nur einem einzigen Kochtopf zubereiten lassen.

10. Leistungsfähige Dunstabzugshaube rechtzeitig auf höchster Stufe laufen lassen. Nur so verhindern Sie Ablagerungen auf und an den Küchenschränken, die besonders mühsam entfernt werden müssen. Am besten vor Kochbeginn einschalten und anschließend noch nachlaufen lassen. Man glaubt nicht, wie schnell und wie lange sich feinste Fetttröpfchen im Wrasen noch ausbreiten können. Das Ergebnis sind schmierige Küchenschränke und verklebte Deckenlampen.

11. Ein Schneidebrett aus Kunststoff kann anschließend in die Geschirrspülmaschine, eines aus Holz muss von Hand abgewaschen werden. Ist natürlich Geschmackssache, spart aber Putzzeit!

12. Überkochen verhindern: Sehr viel Putzarbeit verursachen übergekochte Milch oder überbrodelndes Nudelwasser. Eine Sekunde nicht hingeschaut, und schon ist es passiert. Im Nudelwasser verringert Fett oder Pflanzenöl die Schaumbildung. Alternativ kann man den Topfrand mit etwas Butter befetten. Das hilft auch bei siedender Milch ein wenig. Gut ist es, bspw. Milchreis in einem größeren, gusseisernen Topf zu kochen. Die rauhere Topfinnenseite wirkt dem Aufschäumen entgegen, funktioniert aber nur, wenn der Topf höchstens zu einem Viertel gefüllt ist und die Flamme auf niedriger Stufe steht. Der zweite Vorteil am gusseisernen Topf ist der, dass er Hitze besonders gut speichert, sodass man den Herd kurz nach dem Aufkochen abschalten kann. Der Reis quillt trotzdem ausreichend lange weiter.

13. Induktion mit Zeitung: Wer ein Induktionskochfeld hat, kann ganz einfach eine Zeitungsseite unter das Kochgeschirr legen, denn die Kochfläche selbst wird nicht heiß: Alles, was aus Pfanne oder Topf spritzt, landet darauf. Die Zeitung kommt später ins Altpapier. Das Kochfeld ist blitzblank wie vorher.

14. Hochwertige Induktionskochfelder verhindern Spritzer: Induktionskochfelder mit eingebauten Kochprogrammen passen die Temperatur sukzessive an, sodass überhaupt nichts mehr überkocht, nicht mal sehr sämige Tomaten- oder Kürbissuppe.

15. Kleingeräte schirmen Gargut ab: Fritteusen, Rührmaschinen oder Schnellkochtöpfe nehmen Platz im Küchenschrank weg, reduzieren aber den Reinigungsaufwand, weil die Zubereitung perfekt abgeschirmt stattfindet, sodass beim Kochen oder Braten definitiv nichts auf die Arbeitsplatte oder den Küchenfußboden spritzt.

Wir hoffen, Ihnen mit unseren Tipps die anstehenden Festtage zu versüßen, denn je weniger Zeit Sie auf Aufräumen und Saubermachen verwenden müssen, umso mehr Zeit bleibt fürs Genießen und Klönen!