Modulare Küchen – flexibel gegenüber allen Raumverhältnissen

Das Prinzip der sogenannten Konzeptküchen ist ideal, wenn man häufig umzieht.

Modulare Küchen sind flexibel konfigurierbar

Sie wissen jetzt schon, dass Ihre neue Wohnung nicht die fürs Leben sein wird? Trotzdem muss eine Küche angeschafft werden, weil keine enthalten ist? Dann lohnt sich Umdenken beim Küchenkauf. Denn wahrscheinlich kommt Ihnen als Notlösung eine möglichst billige Einbauküche in den Sinn. Die viel bessere Alternative heißt modulare Küche – flexibel arrangierbar dank modularer Bauweise. So eine Küche können Sie beim nächsten Umzug einfach abbauen und im neuen Raum ohne viel Aufhebens anders zusammenstellen: Schon passt wieder alles! 

Modulare oder Modulküchen bezeichnen eine Küchenarchitektur, die aus voneinander unabhängigen Modulen besteht, welche auch frei stehen können. Dazu gehören Geräte und Unterschränke genauso wie Hängeschränke, Spülenschränke, teilweise auch Schränke mit Küchenspüle und Kochfläche. Idealerweise sind diese Module auch vom Design her flexibel, sprich eher wohnlich in der Anmutung. Ist nämlich in der nächsten Wohnung insgesamt weniger Platz vorhanden, lässt sich der nicht mehr in die Küche passende Hochschrank bspw. auch im Flur oder Wohnzimmer aufstellen.

Modulare Küche individuell zusammenstellen

Die Küche im Bild oben stellt eine individuelle Lösung für eine modulare Küche dar: Sie besteht aus ganz unterschiedlichen Elementen und bezieht daraus auch ihren besonderen Charme. Doch sie macht deutlich: Der Stand-alone-Herd könnte auch alleinstehend aufgestellt werden, genauso flexibel das Küchenunterschrank-Modul mit Spüle und die Küchenkommode ganz links. In einer kleineren Küche könnten diese Elemente beispielsweise auch über Eck arrangiert werden. (Im Bild nicht zu sehen ist der Solo-Kühlschrank. Ein solches Gerät darf freilich in keiner Küche fehlen.)

Doch es geht auch ohne zeitaufwändig aus verschiedenen Quellen zusammengesammelte Einzelteile: Einige Hersteller haben nämlich modulare Küchen im Programm. Bezeichnet werden sie aber oft unterschiedlich.

Drei Beispiele für modulare Herstellerküchen

(1) Die concept kitchen von Naber ist z. B. als modulares System aufgebaut und stellt damit viel Flexibilität und Anpassungsfähigkeit bereit. Der wandelbare Aufbau kann je nach persönlichen Bedürfnissen wandgebunden, freistehend oder raumteilend positioniert werden. Die Metall-Funktionsmodule (Herdmodul, Spüle, Abfallsammler, Stauraum/Auszugmodul) lassen sich dort anbringen, wo es einem am besten passt. So kann man die Module als Insellösung oder klassische Küchenzeile aufstellen. Jedes Modul ist ganz ohne Werkzeug zerlegbar und hält auch noch nach dem zigsten Aufbau fest zusammen. Das bedeutet, dass Teile der Küche auch mal mit in den Garten gehen können oder zum Koch-Event. Nabers concept kitchen hat schon einige Preise eingeheimst.

(2) Auch Küchenhersteller Ballerina hat sich auf moderne Nomaden eingestellt, wissend, dass diese Zielgruppe variable Möglichkeiten bevorzugt – auch bei der Kücheneinrichtung. Die modulare Bauweise ist für Ballerina Ausdruck eines Lebensgefühls: Immer mehr Menschen begeistern sich für freistehende Planungen, die viel kreativen Spielraum eröffnen und auch die Grenzen zwischen den Lebenswelten verschwinden lassen. Dafür hat Ballerina die Sherwood-Freestyle-Küche entwickelt: Auch hier sind alle Elemente flexibel positionierbar, ob an der Wand oder frei im Raum. Zusätzlich haben sie einen hohen Designanspruch, regen die Kreativität an und verbinden nicht zuletzt Küche und Wohnraum. Sherwood besticht in seiner schmalen Ausführung durch Filigranität, Eleganz und bietet variable Anwendungen für Raum-in-Raum-Lösungen.

(3) Ikea war einer der ersten Anbieter, der eine Modulküche im Programm hatte: Die stabile Massivholz-Serie Värde bestand aus Unterschränken, Hängeschränken und verschieden hohen Schubladenschränken. Die freistehend aufstellbaren Unterschränke waren beliebig als Zweitürer oder mit Schubladen gestaltbar. Die erste Version enthielt auch ein Modul, in dem Spüle und Herdfläche nebeneinander integriert waren. Heute ist das so nicht mehr erlaubt. Später wurden die Module um ein Drittel breiter. Dadurch verloren die Elemente aber ihre Flexibilität. Leider hat Ikea die Värde-Serie total reduziert. Bei ebay-Kleinanzeigen wird man aber immer noch fündig. Sie ist ein echter Klassiker.