Stromsparendes Küchenlicht

Passende LED-Lampen für jeden Einsatzbereich in der Küche

Der geringe Stromverbrauch von LED-Lampen punktet besonders in der Küche, weil sie in der Regel der Raum mit den allermeisten Lichtquellen ist. Denn LEDs – Licht emittierende Dioden – verbrauchen im Vergleich zu anderen Leuchtkörpern mit Abstand am wenigsten Energie. Das hat die Messlatte auf dem Lampen-Energielabel so erhöht, dass der Bestwert zwei, teils drei Plus-Zeichen hinter das "A" bekommen musste. Ende 2021 ist diese Skala wie auch bei einigen Hausgeräten angepasst worden: Sie reicht jetzt wieder von A bis G. A wird dabei nur von LEDs erreicht. Das alte Label mit den Plusklassen ist Ende Februar 2023 gänzlich aus dem Handel verschwunden.

2023 werden auch die älteren Leuchtmittel aus dem Verkehr gezogen. Zwar sind Halogenlampen, Kompaktleuchtstofflampen und Leuchtstoffröhren immer noch sparsamer als die klassischen Glühbirnen, bei denen ein Großteil der verbrauchten Energie in Wärme verloren geht. Doch selbst die drei erstgenannten sind gegenüber LED von der Technik her schon veraltet: In LED-Lampen wird weder ein Glühdraht noch Gas zum Leuchten gebracht. Hier sind es Halbleiterkristalle oder LED-Chips. Daher enthalten LEDs auch kein Quecksilber und können, falls sie kaputt gehen, im normalen Haushaltsmüll entsorgt werden.

Bei den bisherigen Energiesparlampen – defacto Gasentladungslampen – fällt das giftige Quecksilber sehr negativ ins Gewicht – umso schädlicher, wenn die Birne zerbricht oder gedankenlos im Restmüll entsorgt wird. Anderen missfällt an Energiesparlampen deren bläuliche Lichtfarbe und die damit unangenehm kühle Farbtemperatur. Auch ist der abgestrahlte Lichtschein immer ein bisschen diffus und vermittelt das Gefühl von Sehstörungen. Zudem dauert es bis zu einer Minute und länger, bis eine Energiesparbirne ihr Höchstmaß an Helligkeit erreicht.

Energiesparbirnen erreichen auf den alten Energiesparlabeln höchstens ein A

LED: Kostenersparnis und gesundheitliche Vorteile

Auch wenn man die alten Leuchtkörper nicht mehr kaufen kann, sind sie in einigen Haushalten noch in Betrieb. Viele Menschen sträuben sich vor den höheren Anschaffungskosten, denn LED-Lampen sind vergleichsweise teuer. Auf lange Sicht sind sie dennoch günstiger, allein deswegen, weil sie mit 20.000 bis 50.000 Leuchtstunden unübertroffen lange leben. Gegenüber Glühbirnen benötigen sie 90 Prozent weniger Strom, gegenüber Energiesparbirnen 10 bis 20 Prozent.

Im Vergleich zu den alten Energiesparbirnen sind LED-Leuchten wie gesagt auch gesünder und besser für die Augen. Ein weiterer gesundheitlicher Nachteil von Energiesparlampen ist, dass viele Modelle elektromagnetischen Smog erzeugen. Daher ist es auch ratsam, im Nahbereich wie bei Schreibtisch- oder Nachttischlampen, aber auch über dem Esstisch oder der Küchenarbeitsplatte keine Energiesparlampen zu verwenden. Die meisten Experten empfehlen bei Energiesparlampen einen Mindest-Abstand von 1,5 Metern.

Spektrum und Austauschmöglichkeiten durch LED-Lampen

LEDs sind mittlerweile in fast jeder nur erdenklichen Form erhältlich. Wegen ihrer schlanken Bauart eröffnen sie ein breites Spektrum an Leuchtenarten – von LED-Leisten und -Stripes über LED-Panel und -Spots bis zu LED-Lampen für die verschiedensten Sockeltypen. Es gibt Birnen für große und kleine Schraubgewinde, Spot­Lampen für 12 oder 230 Volt, Mini-Lämpchen und Röhren. Selbst kleine G9 Halogen Sockelstifte lassen sich durch LED G9 ersetzen.

Halogen-Spots in Dunstabzugshaube lassen sich durch LED Leuchtmittel ersetzen

Einem Austausch Ihrer bisherigen Glüh- und/oder Energiesparbirnen gegen LEDs steht also nichts im Wege. Wenn Ihr Lampensystem einen Trafo besitzt, sollten Sie sich vor dem Tausch genau informieren. Bei Niedervolt-Halogenlampen wie GU4 oder GU5.3 ist eine Mindestlast vonnöten, und an die kommen LEDs durch ihren geringen Verbrauch nicht heran. Die Lampen würden anfangen zu flackern. In solchen Fällen müssen Sie den Trafo austauschen. Auch den Abstrahlwinkel sollten Sie berücksichtigen. Er bestimmt die Größe des Lichtkegels. Halogenspots haben in der Regel einen Abstrahlwinkel von 35 Grad. LEDs bieten durch integrierte Prismen oder Streulinsen Abstrahlwinkel von 10 bis 120 Grad. Große Abstrahlwinkel eignen sich für Spots von der Decke, um die Küche großflächig auszuleuchten. Kleine Abstrahlwinkel um 35 Grad sind gut für Unterschrankbeleuchtung in Richtung Arbeitsplatte.


Dimmen spart zusätzlich Strom, erst recht in Kombination mit LEDs. Falls Sie schon Dimmer mit anderen Leuchtkörpern verwenden: Auch diese besitzen eine untere Leistungsgrenze. Erkundigen Sie sich beim Hersteller, mit welchen LEDs dessen Dimmer harmonieren. Es gibt sie nicht nur für die bekannten Glühlampenfasssungen E14 und E27. Sie erhalten auch dimmbare LED-Lampen mit Steck- und Stift-Sockeln für den Austausch von Reflektorenlampen wie die Spot-Strahler GU10 oder GU5.3. Im Unterschied zu dimmbaren Energiesparlampen sind LED-Lampen voll dimmbar und verlieren durchs Dimmen auch nicht an Lebensdauer. Sie erreichen sofort nach dem Start ihre volle Leuchtkraft und bieten flackerfreies Licht.

Lichtfarbe und Helligkeit von LEDs

Die Dimmbarkeit verdankt sich dem Umstand, dass LED-Lampen mittlerweile in verschiedenen Lichtfarben erhältlich sind, von Warmweiß über neutrales Weiß bis Tageslichtweiß. Die sogenannten Farbtemperaturen werden in Kelvin (K) angegeben und reichen von 2.000 bis 8.000. Je höher die Kelvinangabe, desto kälter das Licht. Für den Arbeitsbereich in der Küche eignet sich klares und deutliches Licht mit höheren Kelvinzahlen, für den Essbereich bringen niedrigere Kelvinzahlen mehr Gemütlichkeit.

LED Streifen für Unterschrankbeleuchtung mit kaltweissem Arbeitslicht

Achten Sie beim Kauf auch auf die Helligkeit der LED-Lampe. Sie wird in Lumen angegeben. Je höher der Lumenwert (lm), desto heller ist das Leuchtmittel. Für gemütlichere Bereiche genüg eine Lumenanzahl von 350 bis 400. Für den Esstisch oder die Arbeitsplatte empfiehlt sich eine Lumenanzahl von ca. 470. 700 Lumen entsprechen der Helligkeit einer 60-Watt-Glühbirne bzw. einer 42-Watt-Halogenlampe.

Warmweisse Lichtfarbe von 2500 bis 3000 K für mehr Gemütlichkeit

Wie wichtig in der Küche verschiedene Lichtquellen sind und wo und in welcher Form sie am besten eingesetzt werden, lesen Sie in unserem Beitrag "Beleuchtung macht mehr aus Ihrer Küche".