So vermeiden Sie Küchenunfälle

Mehr Sicherheit zuhause durch vorausschauende Küchenplanung

Pfannenbrand in der Küche

Laut Statistik kommen jährlich 2,8 Millionen Deutsche im Haushalt zu Schaden. Gefahrenzone Nummer Eins ist die Küche: Küchenunfälle stehen an oberster Stelle. Die häufigste Verletzung sind Schnittwunden durch Messer oder Dosenöffner. Am zweithäufigsten kommt es zu Verbrennungen an heißem Ofenzubehör, Kochtöpfen oder Pfannen.

Und trotz modernster Gerätetechnik ist die Küche auch immer noch Brandherd Nr. 1. Eine der Hauptursachen ist überhitztes Fett oder Öl, das sich beim Frittieren oder Flambieren selbst entzündet. Dabei geraten vor allem die Filter von Dunstabzugshauben in Brand. Oder Fetttropfen gelangen auf die heiße Herdplatte und entzünden sich.

Um einen solchen gefährlichen Fettbrand zu vermeiden, hier die wichtigsten Vorsichtsmaßnahmen:

  • Lassen Sie Ölflaschen – ob aus Plastik oder Glas – niemals in Herdnähe stehen. Durch die Hitze könnte der Behälter schmelzen oder zerspringen und Öl ungehindert auf das Kochfeld laufen.
  • Wechseln Sie regelmäßig den Fettfilter Ihres Dunstabzugs. Andernfalls kann es passieren, dass ein kleiner Funke das angesammelte Altfett entzündet und die Dunstabzugshaube in Flammen aufgehen lässt.
  • Lagern Sie nichts Brennbares in Herd- und Ofennähe – ganz gleich ob Küchentücher, Altpapier, Müslipackungen, (spiritushaltige) Putzmittel, Kunststoffschwämme oder Küchenhandtücher.
  • Bringen Sie einen Rauchmelder in der Küche an, allerdings nicht über dem Herd. Am besten legen Sie den Rauchmelder auf einem Hochschrank ab oder installieren ihn an der Decke im Türbereich.
  • Tragen Sie bei längerem Haar beim Kochen am besten einen Zopf oder stecken Sie Ihre Haare hoch. Denn Haar ist besonders leicht entzündlich!

Junger Frau fällt Geschirr aus dem Oberschrank entgegen

Wie eingangs geschrieben sind Brände und Verbrennungen in der Küche jedoch nicht das häufigste Unglück. Außer Schnittwunden und Brandblasen kommt es auch zu Stößen und Stürzen. 

Sorgen Sie von daher auch durch folgende Maßnahmen für erhöhte Sicherheit in Ihrer Küche:

  • Den Küchenfußboden unbedingt mit einem Belag ausstatten, der bei Feuchtigkeit nicht zur Rutschbahn wird.
  • Wackelig gewordene Trittleitern und Stühle nicht einfach weiter benutzen, sondern reparieren oder austauschen.
  • Niemals Steighilfen aus Hockern, Getränkekisten, Töpfen oder Tischen bauen!
  • Sorgen Sie für scharfe Messer, denn stumpfe Messer erhöhen die Verletzungsgefahr und führen zu stärkeren Verletzungen, weil beim Schneiden mehr Kraft aufgewendet werden muss, was zu mangelnder Kontrolle führt, sodass die Verletzungsgefahr steigt. Außerdem heilen Schnitte von scharfen Messern schneller als von stumpfen.
  • Lagern Sie Küchenwerkzeuge und Messer immer mit den Griffen zur Schubladenfrontseite. Richten Sie dagegen Pfannenstiele im Küchenschrank immer nach hinten aus, damit Sie nicht versehentlich hängen bleiben.
  • Bewahren Sie Geschirr (insbesondere schweres!), das Sie oft benutzen, in einem bequem Küchenschrank auf, bei dem Sie weder über Kopf greifen müssen noch eine Steighilfe benötigen.
  • Vor Verbrennungen an der Küchenspüle schützt eine Thermostat-Armatur mit niedriger Einstell-Temperatur. Oder nutzen Sie Einhand-Mischbatterien mit eingebautem Thermostat.
  • Bei modernen Induktions-Kochfeldern sorgt die Topferkennung dafür, dass die Kochzone nur funktioniert, wenn ein Topf darauf steht.

Informieren Sie sich hier über weitere Sicherheitsmaßnahmen in der Küche, wenn kleine Kinder im Haushalt leben.