Pflegetipps für Ihre Küche

Küchenoberflächen richtig reinigen ohne sie zu beschädigen

Küchen brauchen keine Desinfektion! Auch in solch verseuchten Zeiten wie den unseren sollten Sie Ihre Küche auf keinen Fall mit Desinfektionsmitteln reinigen. Egal ob auf Alkohol-, Ammoniak- oder Chlorbasis, diese Mittel sind entschieden zu scharf und schaden den Oberflächen in Ihrer Küche – unter Umständen schon bei der ersten Verwendung! Regelmäßiges Abwischen mit einem sauberen, nassen Tuch und Neutralreiniger genügt, um die bereits auf Hygiene ausgelegten Küchenoberflächen sauber und keimfrei zu halten!

  • Verwenden Sie grundsätzlich nur milde und wasserlösliche Haushaltsreiniger, die in ihrer Produktinformation ausdrücklich auf Küchenmöbel hinweisen.
  • Nutzen Sie dafür am besten ein weiches, nicht fusselndes Tuch, ein Leder oder einen Schwamm. Verwenden Sie keine Microfasertücher, denn sie enthalten häufig feine Schleifpartikel, die zu einem Verkratzen der Oberflächen führen können.
  • Verwenden Sie auf keinen Fall Lösungsmittel, Scheuerpulver, Stahlwolle oder Topfkratzer, denn sie zerstören die Oberfläche so stark, dass eine Aufarbeitung nicht mehr möglich ist.
  • Entfernen Sie alle Arten von Verschmutzungen am besten immer so schnell wie möglich. Frische Flecken lassen sich wesentlich leichter und meistens auch vollständig entfernen.
  • Nach der Reinigung sollten Sie stets gründlich trocken reiben.

Beachten Sie beim Reinigen unterschiedlicher Küchenoberflächen

1. Holz lackiert

Lackierte Holzoberflächen werden mit warmem Wasser und einem milden Haushaltsreiniger mittels feuchtem Tuch gereinigt. Danach die Oberflächen in Strukturrichtung sorgfältig trocknen. Für besonders hartnäckige Flecken kann der Haushaltsreiniger unverdünnt oder auch ein Glasreiniger verwendet werden. Prüfen Sie sicherheitshalber an einer unauffälligen Stelle, ob der Glasreiniger die Oberfläche angreift. Möbelpolituren oder Ähnliches sind als Pflegemittel nicht geeignet, da sie Lösungsmittel enthalten und häufig einen Film bilden, der das Aussehen verändert.

2. Holz gewachst oder geölt

Arbeitsplatten aus Massivholz sind mit speziellem Öl oder Wachs behandelt. Trotz dieser Behandlung ist der Schutz gegen Flecken (z.B. farbintensives Obst oder Rotwein) nicht vollständig. Reinigen Sie die Platte mit einem milden Haushaltsreiniger und eventuell einer Handbürste und trocknen Sie sorgfältig ab. Danach können Sie die Arbeitsplatte wieder mit dem vom Hersteller empfohlenen Mittel behandeln. Vermeiden Sie stehendes Wasser auf der Arbeitsplatte, denn dadurch kann sie sich verziehen, und die Oberfläche wird rau.

3. Aluminium

Aluminiumoberflächen reinigen Sie im Normalfall mit einem feuchten, weichen Tuch ohne weiteren Zusatz. Zur Vermeidung von Wasserflecken empfiehlt es sich, die Aluminiumoberfläche gründlich zu trocknen. Bei gröberen Verschmutzungen können Sie ein Geschirrspülmittel oder einen Glasreiniger verwenden. Bei gebürstetem Aluminium empfiehlt sich auch ein spezielles Chromputzmittel, da sonst leicht Streifen entstehen.

4. Edelstahl und Emaille

Zur normalen Pflege von Edelstahl und Emaille genügt ein handelsübliches Spülmittel. Hartnäckige Verschmutzungen und Wasserflecken werden mit einem ausgewiesenen Edelstahlpflegemittel entfernt. Flugrostflecken bei Edelstahl werden am besten mit Zitronensäure (ca. 10%) oder einem handelsüblichen Metallpolish-Reiniger beseitigt.

5. Glaskeramik

Verschmutzungen auf Glaskeramikkochfeldern, die nicht festgebrannt sind, können mit einem nassen Tuch ohne zusätzliches Reinigungsmittel beseitigt werden. Metallabrieb von Topfböden, Kalk- und Wasserflecken werden mit einem Edelstahlreiniger oder einem speziellen Glaskeramikreiniger entfernt. Eingebrannte Verschmutzungen werden am besten im noch heißen Zustand mit einem Rasierklingenschaber entfernt. Bei Zucker oder zuckerhaltigen Zutaten müssen die Verschmutzungen sofort entfernt werden.

6. Farblackfronten

Reinigen Sie Farblackfronten ausschließlich mit einem feuchten Leder. In Ausnahmefällen (bei hartnäckigen Verschmutzungen) kann auch ein milder, nicht scheuernder Haushaltsreiniger verwendet werden. Danach feucht abwischen und mit einem Küchenleder trocken reiben.

7. Kunststoffoberflächen (Fronten, Korpus und Arbeitsplatte)

Kunststoffoberflächen werden am besten mit einem milden Haushaltsreiniger und einem weichen Tuch behandelt. Danach sollten Sie sie mit klarem Wasser abwaschen und gründlich trocken reiben. Für besonders hartnäckige Flecken kann der Haushaltsreiniger unverdünnt oder auch ein Glasreiniger verwendet werden.

8. Quarzstein

Quarzsteinoberflächen sind in verschiedensten Dekoren erhältlich und äußerst robust, da so gut wie porenfrei. Zum Reinigen nutzen Sie am besten ein langfloriges Mikrofasertuch und einen alkalischen oder auch sauren Reiniger. Sie können auch Glasreiniger verwenden, am besten aber einen mit klarer, nicht gefärbter Flüssigkeit. Alternativ bietet sich ein angefeuchteter Schmutzradierer an oder in heißem Wasser aufgelöstes Waschmittel oder Zahnspangenreiniger. Wichtig ist, dass Sie dem Reinigungsmittel Zeit geben zu wirken und anschließend mit klarem Wasser nachwischen und abtrocknen. Verwenden Sie keinesfalls Scheuermilch oder kratzende Schwämme!

9. Naturstein

Granit, Marmor, Schiefer oder Kalkstein ist von Natur aus offenporig. Für den Einsatz als Arbeitsplatte wird er daher auch gut versiegelt, spricht imprägniert. Trotzdem bleibt er nicht ganz unempfindlich gegen färbende Lebensmittel oder Fruchtsäuren. So haben gerade essighaltige oder zitronensäurehaltige Reiniger auf Naturstein nichts zu suchen. Marmor ist da gegenüber Granit sogar noch um einiges empfindlicher. Verwenden Sie zum Saubermachen am besten einen Schwamm oder ein Tuch, das Sie vorher in in warmem Wasser mit nur wenigen Tropfen Spülmittel befeuchtet haben. Alle 1 bis 2 Jahre sollten Sie die Imprägnierung Ihrer Naturstein-Arbeitsplatte erneuern. Achten Sie hier auf ein lebensmittelverträgliches Präparat und reinigen Sie die Arbeitsplatte vorher besonders gründlich.

10. Keramik

Keramikoberflächen sind sehr robust und vertragen sogar haushaltsübliche Säuren und Laugen. Nutzen Sie zum Reinigen dennoch keinen Entkalker oder Klarspüler, sprich Mittel, deren pH-Wert unter 3 liegt, denn sie können aufhellend wirken. Auch hochalkalische Backofenreiniger oder lösemittelhaltige Produkte wie Aceton oder Waschbenzin sollten fern bleiben. Verzichten Sie ebenso auf scheuernde Mittel und kratzende Schwämme, selbst wenn Keramik Messer und Scheren stumpf werden lässt. Wischen Sie Verschmutzungen am besten immer sofort mit einem feuchten Tuch beiseite und vermeiden Sie Staunässe, wie sie gerne unter Wasserkochern oder Kaffeemaschinen entsteht, um Kalkränder gar nicht erst entstehen zu lassen.  

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