Küchenplanung mit Haustieren

Tipps für Sicherheit und Hygiene mit Hund, Katze oder Vogel

Ihr Hund, Ihre Katze oder Ihr Wellensittich haben kein Küchenverbot bei Ihnen zuhause? Mit dem Trend zu offenen Wohnküchen dürfte es auch umso schwerer fallen, die eigenen Haustiere aus der Küche fernzuhalten. Und gerade, weil die Küche der Ort ist, an dem auch Herrchen oder Frauchen essen, werden hier automatisch auch die Haustiere gefüttert. Mit unseren Tipps für die Haustierhaltung in der Küche vermeiden Sie Gefahren und Beschädigungen.

Auch wenn Ihr Stubentiger nicht überall hochspringt, Ihr Hund meistens im Körbchen liegt, Ihr Sittich oder Papagei die ruhigen Räume der Wohnung bevorzugt – planen Sie Ihr Haustier beim Einbau einer neuen Küche unbedingt mit ein. Denn auch in puncto Haustiersicherheit gibt es einiges zu bedenken. Und vorher ist besser als nachher. Ist Ihre Küchenplanung bereits abgeschlossen und die Küche längst in Betrieb, können Sie anhand der folgenden Tipps aber auch noch Nachbesserungen vornehmen.

Hundgerechte Einbauküche

In puncto Sicherheit für den Hund sollte die Küche über Sockelblenden verfügen, sodass der Vierbeiner keine Möglichkeit hat, irgendwo drunter zu kriechen und dabei Pfoten, Schnauze oder Schwanz einzuklemmen. Auch Schränke und Auszüge, die auf leichten Druck von selbst aufgehen, sind für den Hund eine Gefahrenquelle. Er kann versehentlich dagegen stoßen und bekommt einen Stoß von der Tür. Griffmulden sind ideal. Griffe könnte ein findiger Hund schnell bedienen lernen, gerade wenn er dahinter das Hundefutter erschnuppert. Einbaugeräte sollten mindestens in Hüfthöhe installiert werden.

Lagern Sie das Hundefutter gut verschlossen und möglichst geruchssicher in einem extra Küchenschrank. Auch der Abfall sollte für den Hund unzugänglich untergebracht werden. Wasser- und Fressnapf sollten einen festen Platz in der Küche bekommen, an dem der Hund niemanden stört und beim Fressen und Trinken auch nicht angerempelt wird. Gerade in Haushalten mit zentraler Wohnküche sollte auch der Hundekorb hier platziert werden, sonst fühlt Ihr Hund sich ausgeschlossen. Eine ruhige Ecke ist am besten geeignet.

Katzengerechte Einbauküche

Achten Sie bei der Küchenplanung auf kratzfeste Küchenfronten wie solche aus entsprechend beschichteten oder massiven Acrylplatten. Noch besser sind Glasfronten. Ungeeignet wären Furnier- oder Massivholz, Lackfronten oder Folienfronten. Dasselbe gilt für den Küchenfußboden. Verzichten Sie besser auf Läufer oder Matten, in die Katzen gerne ihre Krallen graben und Katzenhaare viel zu leicht haften bleiben. Der Küchenboden sollte jedoch auch nicht zu glatt sein. Dann wäre er für Pfötchenträger zu rutschig. Parkettboden dagegen wäre Krallen gegenüber schutzlos ausgeliefert. Ideal sind beispielsweise Terracotta-Fliesen oder rauer Natursteinboden.

Wenn Sie es Ihrer Katze nicht abgewöhnen können, auf Unter- und Hängeschränke zu springen, ist es umso wichtiger, dass sie hier keinen Zutritt ins Schrankinnere erhält. Offene Regale sollte es nicht geben. Statt Küchenkräuter offen in Töpfen stehen zu haben ist es hygienischer ein Indoor-Gewächshaus zu verwenden, welches es von klein bis schrankgroß und sogar als Einbaugerät gibt. In puncto Verletzungsgefahr vermeidet ein Induktionsfeld, dass sich Ihre Katze auf einem noch heißen Kochfeld die Pfoten verbrennt.

Vogelgerechte Einbauküche

Während man kocht oder isst, sollten Wellensittich oder Papagei aus hygienischen Gründen, aber auch weil Kochdämpfe für sie gefährlich sind, in ihrem Vogelstall sein. Ansonsten muss hier noch stärker darauf geachtet werden, dass alles in der Küche hinter verschlossenen Türen bleibt, und es keine Ritzen und Lücken gibt, in denen sich die gefiederten Haustiere verkriechen und hängen bleiben könnten. Da Vögel überall landen können – und Sittiche auch überall Kot abwerfen – empfehlen sich deckenhohe Küchenschränke, bei denen aber wirklich kein Schlupfwinkel mehr übrig bleibt.

Je weniger Landeplätze umso besser, was bedeutet: Setzen Sie auf Deckenspots und Unterschranklicht statt auf Hängelampen und Pendelleuchten. Wie bei Katzen empfehlen sich Induktionskochfelder, verschließbare Kräutergärten, der Verzicht auf Regalbretter oder offene Nischen. Auch die Küchenhandtücher sollten auf Teleskopstangen hinter schmalen Unterschranktüren aufgehängt werden und nicht frei über dem Ofengriff oder an Haken hängen. Auch Kaffeevollautomaten, Standmixer oder Abtropfgitter sollten in passenden Aufsatz- oder Hänge-Schränken untergebracht sein. Lassen Sie auch keine Zewa-Rollen offen stehen. Selbst hierführ gibt es verschlossene Spender, sodass Ihr Piepmatz keine Chance hat, das Papier anzuknabbern, wozu es andernfalls sicher irgendwann kommen wird.