Schallschutz in der Küche

Geräuscharme Raumakustik per Schall-Absorber und Dämmung

Viele Komponenten sorgen für eine gute Küchen-Akustik. Es müssen notgedrungen viele sein, weil eine Küchen eben sehr viele Geräuschquellen besitzt, angefangen bei Betriebsgeräuschen der Geräte bis hin zu den Geräuschen, die beim Arbeiten in der Küche entstehen. Entsprechend viel gilt es bei der Küchenplanung in puncto Schallschutz und Geräuschdämmung zu bedenken.

Offene Küchen sind inzwischen gang und gäbe. Doch so angesagt sie auch sind, birgt dieser Küchenstil auch Nachteile: Unordnung, die man bis in den Wohnbereich sieht; Kochgerüche, die sich überall hin ausbreiten können, und nicht zuletzt auch Küchenlärm, der ungehindert herüberschallt. Das bedeutet, dass man gerade beim Planen einer offen angelegten Küche auf Geräuschdämmung und Schallschutz besonderes Augenmerk legen sollte.

Vorteile neuerer Küchenmöbel

Heutige Küchenmöbel unterscheiden sich nicht nur optisch von ihren Vorfahren aus den 1970er- bis 90er-Jahren, auch akustisch hat sich einiges getan. Die Rede ist von Schallschutz- und Dämmkomponenten. Entsprechende Kautschuk oder PE-Elemente sind inzwischen elementarer Bestandteil von Küchenmöbeln, allen voran Soft-Close-Türdämpfer und Selbsteinzug-Dämpfer-Kassetten, die beim Schließen kaum noch Geräusche machen. Früher waren Küchen kaum gedämmt: Schranktüren klapperten, Schubladen schepperten, Kühlschränke brummten, Dunstabzugshauben lärmten.

Dämmung und Entkopplung von Befestigungen und Kontaktpunkten

Die Dämmung der einzelnen Bestandteile einer Küche sind das eine. Schon Filz- oder spezielle Gummi-Matten in Schubladen wirken Wunder: Sie schonen nicht nur Besteck und Geschirr, sondern wirken auch geräuschreduzierend. Mindestens so wichtig wie die geräuschdämpfende Innenausstattung der Stauräume ist die Entkopplung der Elemente untereinander und von den Wänden. Spezialisierte deutsche Hersteller wie bspw. Naber haben für sämtliche Kontaktpunkte, an denen eine Küche auf Wand oder Holz auf Holz trifft, dünne und trotzdem stark dämpfende Bauteile entwickelt, die gerade dann unabdingbar sind, wenn die Küche seitlich und bis zur Decke nahtlos eingebaut wird.

schallabsorbierende Gummimatte in Besteckschublade in der Küche mit goldenem Besteck

Softe, weiche anstelle von glatten, harten Oberflächen

Glatte Oberflächen sind insofern lauter als weiche, als sie Geräusche stark nachhallen lassen. Man spricht von der Nachhallzeit des Schalls. Daher wird eine Küche, in der eine Menge Kacheln, Stein, Beton, Glas oder harter Kunststoff verbaut sind, viel mehr Lärm verursachen als eine Küche mit Echtholzfronten, Tapete an den Wänden und Massivholzarbeitsplatte. In puncto Lärmvermeidung zahlt sich darum auch ein Vinylboden gegenüber Fußbodenfliesen aus und statt einer glatten Betondecke eine mit Gipskarton- oder Gipsfaserplatten abgesenkte Zimmerdecke, in die sich noch ein paar schöne Spots integrieren lassen. Gegen rechte Winkel an der Decke, die zur Schallüberschlagung beitragen, helfen Stuck-Imitat-Leisten. Gleichzeitig wird damit der Raum optisch verschönert.

Paneelwände und nachträgliche Akustik-Absorber

Auch die aktuell verstärkt in Küchen einziehenden Rillenfronten schlucken Schall. Nicht umsonst spricht man auch von Akustikpaneelen. Fraglos trägt der schicke Stäbchen-Look nicht nur zur Aufwertung der Küche bei, sondern wirkt auch enorm geräuschdämpfend. Informieren Sie sich in unserem eigenen Beitrag zum Thema über das Spektrum und die Einsatzmöglichkeiten von Lamellenfronten oder Space Walls. Für nachträgliche Verbesserungen der Küchenakustik eignen sich auch Läufer (aus Sisal oder gewebter Baumwolle), Vorhänge, offene Kochbücher-Regale, Bambus- oder Rattan-Pendelleuchten oder auch ein weiches Küchensofa. Freilich können Sie auch mit speziell dafür gefertigten schallabsorbierenden Bildern viel erreichen. Pfiffiger ist es jedoch, wenn schalldämpfende Einrichtungsgegenstände noch mindestens einen zweiten Nutzen haben.

Erfahren Sie mehr darüber, was leise Küchen ausmacht, in unserem Beitrag „Kein Krach in der Küche“.