Neue Geheimtüren in der Küche
Vorrats- oder Hauswirtschaftsraum hinter Küchenschränken
Beitrag lesenRosarote Küchenmöbel? Da denken viele an Mädchenzimmer und alles, was es an Puppen-Interieur für Barbies gibt. Aber Rosa ist erwachsen geworden dank vieler feiner Farbabstufungen, die ihm zu mehr und mehr Beliebtheit verhalfen.
Längst hat sich Rosa als selbstverständliche Farbvariante bei Erwachsenen-Möbeln etabliert und das sogar gerade in der Küche. Denn abgetönt mit Braun- und Grau-Farbanteilen, treibt man Rosa das Knatschige aus und lässt seine weiche freundliche Zartheit zur Geltung kommen. Derart nuanciert entsteht z. B. der oben gezeigte Farbton Korallenrosa – Art Nouveau lässt grüßen! Das Küchenbeispiel im Titel beweist, dass selbst ein großflächiger Rosa-Einsatz überhaupt nicht zu viel des Guten ist.
Sogar die Wand ist in dieser Küche im gleichen Farbton gestrichen, bloß um einiges dunkler. Und die Rückwand der beleuchteten Regalnische wurde im satten Korallrot – beinahe backsteinrot – gefliest mit rechteckigen Kacheln im Metro-Stil. Dass alles zusammen nicht rosé-überladen wirkt, ist den Arbeits- und Tischflächen zu verdanken. Auch wenn sie im ersten Moment kaum ins Auge fallen, sorgt gerade ihr Farbbeitrag dafür, dass diese Küchengestaltung weder kitschig noch kindisch wirkt. Ihre braunen und grauen Flächen betonen diesen Farbanteil in den Küchenfronten und lassen diese damit umso weniger „rosan“ erscheinen.
Das zeigt, welch große Rolle der Farbkontext für die Wirkung der Vordergrundfarbe spielt. Natürlich haben auch die grau bezogenen Stühle, die drei schwarzen Einbaugeräte und der grau gehaltene Küchenfußboden ihren Anteil daran, dass diese rosane Küche stilvoll gelungen und farblich angenehm geworden ist. Einzig die hellblauen Glasschirm-Hängelampen halten dagegen: Vor dem korallrosanen Hintergrund der Hängeschränke betonen sie ihren Rosa-Anteil – Hellblau und Rosa sind eben die typischen Baby-Farben. Doch dieser Effekt verleiht der Küche eher einen kleinen Gag, als dass es die Gesamtgestaltung in Mitleidenschaft zieht:
Rosa Küchenfronten lassen sich ebenso gut kombinieren mit Fronten anderer Farbgebung. Das nachfolgende Küchenbeispiel zeigt, worauf es bei so einer Küchengestaltung zu achten gilt:
Wer seiner/ihrer Küche so viel Rosarot nicht zutraut oder nach einem Kompromiss sucht – falls der eine Rosa auf keinen Fall und die andere unbedingt was in Rosa will o. v. v., – der/die kann/können sich auch auf einen rosanen Wandanstrich beschränken, vielleicht auch nur in einer Nische – dann aber gerne knallig in Magenta und effektvoll beleuchtet. Schöne Gläser machen sich so am besten. Eine Alternative sind rosane Accessoires wie bspw. Standmülleimer, Spülmittelbehälter, Lampen oder Zimmerpflanzen.
Oder doch gleich das gesamte Regal vor dunkelgrauen Fronten in Lachsrosa erstrahlen lassen? – In diesem wie auch im vorhergehenden Fall müssen ausreichend dekorative Gefäße vorhanden sein, denn ein beleuchtetes Regal in Rosa zieht alle Blicke auf sich. Daher eignet es sich nicht für Rezepte-Mappen, unansehnliche Kochtöpfe, Teebeutel-Sammelsurien oder ungelesene Post und Reklame. Anstelle von Vasen, schönen Schüsseln oder Weingläsern lassen sich in so einem Deko-Regal gut auch (gepflegte) Küchenkräuter ziehen:
Oder soll es doch mehr Richtung Rot gehen? Auch bei diesem Farbton gibt es auf dem Küchenmarkt inzwischen eine Menge schöner neuer Schattierungen. Mehr darüber erfahren und sehen Sie in unserem Beitrag "Sanfte Rot-Töne für Küchenfronten".