Küche vorher nachher, Teil 4

Ersatz alter Küchenmöbel und -geräte aus den 1980er-Jahren

Wie sehr hängen Sie noch an Ihrer alten Küche? Lohnt sich der Versuch, sie mittels Küchenrenovierung auf Vordermann zu bringen? Bei einer 80er-Jahre-Küche, die nicht aus Massivholz ist oder gar von Philippe Starck entworfen, raten wir ungesehen zu ihrer Entsorgung und einer Anschaffung neuer Küchenmöbel und -geräte.

Wenn Ihnen Ihre bestehende Einbauküche sowieso nicht viel bedeutet, vielleicht weil sie Teil der Immobilie ist, die Sie soeben für einen Schnäppchenpreis ergattert haben, dann brauchen Sie auch gar nicht lange zu überlegen. Bei der Küche in diesem Beispiel war von vorneherein klar, dass sie dem Anspruch ihrer neuen Nutzer nicht genügte. Die Neugestaltung gab man in die erfahrenen Hände eines Küchenplaners. Möbel und Geräte wurden vom selben Küchenstudio entsorgt, das im Anschluss daran auch die Neumontage übernahm. Wenn Sie genau hinsehen, erkennen Sie, dass nicht allein die Küchenmöbel ausgetauscht wurden. In dieser Küche wurde alles – vom Fußboden bis zur Deckenlampe – erneuert. Das Ergebnis ist eine überaus gelungene Küchentotalsanierung.

Ersatz alter Küchenmöbel oder Rundum-Sanierung?

Das sprach dafür, in dieser Küche auch Wände, Böden, Licht und Schalter zu erneuern:

1. Küchenhintergrund – alte Fliesen und Kacheln

Fliesenspiegel sind wieder im Kommen, aber bestimmt nicht in Beige mit Farbverlauf hin zu Braun. Auch wegen der vergilbten Fugen rieten wir dazu, den Fliesenspiegel komplett zu entfernen. Das Gleiche gilt für die Bodenkacheln, die in Farbgebung und Format ganz und gar nicht zu den zeitlosen Designs der 1980er-Jahre zählen. Die orange gestrichenen Wände oberhalb der Hängeschränke waren auch nicht das Gelbe vom Ei, genausowenig die Halogenstrahler unter den Schränken.

2. Küchengeräte – veraltete, nicht pflegeleichte Technik

Gusseiserne Kochfelder, ein zu kleiner, im Unterschrank untergebrachter Kühlschrank, sichtbare Rohrsysteme des Dunstabzugs, der selbst mit den Jahren laut und ineffizient geworden war: All das weckte die Wünsche nach neuen Küchengeräten, die mehr können, schöner aussehen und weniger Strom verbrauchen. Backofen und Kühlschrank waren nur gebückt oder in der Hocke einsehbar.

3. Küchenmöbel – aus der Mode gekommene Farbkombination

Elfenbeinweiß kombiniert mit Schokoladenbraun in Holzmaserung, und das alles aus Kunststoff: Keiner würde sich heute mehr für so einen Küchenstil entscheiden. Dazu kam das veraltete bzw. nicht vorhandene Dämpfungssystem: Jede Küchenschublade und jede Schranktür klapperte und schlug beim Schließen an, hing schief in den Angeln oder hakte beim Aufziehen. Die Oberschränke ließen sich für die Hausfrau nur aufklappen, wenn sie auf einen Stuhl stieg.

Womit punktet die komplette Küchensanierung?

Vor dem Einbau der neuen Küche wurden nicht bloß alte Tapeten, Kacheln und Bodenfliesen entfernt. Der Starkstromanschluss für den Backofen wurde verlegt wie auch das Abzugsrohr für den Dunstabzug, für das ein etwas tiefer liegender Mauerdurchbruch geschaffen wurde. Auch die Steckdosen und Stromanschlüsse für die neue LED-Unterschrankbeleuchtung rückten an neue Stellen. Insgesamt bietet die neue Einbauküche nun

  • viel mehr Noblesse durch strahlendes Weiß und den Verzicht auf Oberschränke im vorderen Bereich, sodass die Küche insgesamt aufgeräumter aussieht;
  • viel mehr Funktionalität durch große Auszüge anstelle von Türschränken, Oberschränke, die von selber öffnen, eine fugenlose Nischenrückwand und Einbauöfen in ergonomischer Höhe.