Sockelgestell statt Küchensockel

Unterschränke auf schlankem Fuß machen eine schöne Figur

Details machen den Unterschied. Gerade bei Einbauküchen wird das besonders sichtbar. Eines dieser Details ist der Küchensockel – verblendet und zurückgesetzt so küchentypisch, dass er kaum wegzudenken ist. Rücken filigrane Beine an seine Stelle, verändert das gesamte Küchenmöbel sein Erscheinungsbild.

Zugegeben: Der herkömmliche Küchensockel hat sich aus gutem Grund etabliert. Er erlaubt es, nah am Küchenschrank zu stehen ohne die Füße auswärts drehen zu müssen, weil sie unter dem Schrank eintauchen können. Und die Verblendung sorgt dafür, dass keine Krümel unter das Möbel geraten, wo man sie aufgrund der großen Möbeltiefe nur schwer wieder herausbekommt.

Aber diese typischen zurückversetzten Küchensockel sind auch nicht wirklich schick. Ein Trick, sie zu kaschieren, ist es, eine verspiegelte Verblendung anzubringen, die die Illusion eines schwebenden Unterschranks erzeugt, weil sie den Fußboden widerspiegelt. Eine andere in den letzten Jahren modern gewordene Lösung besteht darin, Unterschränke an der Wand zu befestigen, sie also wirklich schweben zu lassen. Dies ist aber nur auf Kosten von Stauraum machbar: Der Hängeunterschrank muss für die Aufhängung seine unterste Etage verlieren, sonst würde er zu schwer.

Metall-Sockel-Füße

Eine neuere Bauform, die Sie mittlerweile bei einigen Küchenherstellern wählen können, besteht in einem Metallsockel. Es handelt sich um ein sehr stabiles Sockelgestell aus Aluminium, das in unterschiedlichen Höhen erhältlich ist, auf welches der Unterschrank aufgelegt wird. Diese Kombination nimmt dem Küchenmöbel augenblicklich seine Wuchtigkeit, verleiht ihm stattdessen etwas Edles und damit auch mehr den Charakter eines stilvollen Wohnmöbels.

Das Küchenbeispiel von next125 im Titel macht das mehr als deutlich. Die matte Uni-Farbgebung in der Zusammenstellung aus Indischrot, Kobaltgrün und Olivgelb betont den feinen Designanspruch zusätzlich. Die eckigen schwarzen Griffmulden korrespondieren mit den schwarzen Aluminiumfüßen. Auf überstehende Arbeitsflächen wird hier komplett verzichtet zugunsten eines Erscheinungsbildes von Unterschränken aus einem Guss, die sehr viel mehr wie ein wohnliches Sideboard denn wie ein Küchenmöbel aussehen. Wie sich das Ganze in dezenterer Farbigkeit darstellt, zeigt die nachfolgende Kücheninsel, die Küchenspüle und Herdbereich in sich vereint und trotzdem wie ein eleganter Wohnzimmerschrank aussieht:

next125 Kücheninsel Fabrton Saharabeige auf Sockelgestell

Gerade auch so ein Multifunktionsschrank wie der unten abgebildete von Ballerina Küchen wirkt auf filigranen Möbelbeinen gleich ganz anders. Außerdem ist zu sehen, dass der Küchenmarkt im Bereich Sockelfüße unterschiedliche Bauformen besitzt. Das nachfolgende Küchenfoto zeigt schlanke runde Aluminiumbeine. Oben bei next125 sind sie keilförmig und schräg gestellt. Und das sind bestimmt nicht einzigen beiden Bauformen.

Ballerina Küchen Multifunktionsschrank auf schwarzem Sockelgestell

Vorher Küchenfußboden genau prüfen

Eine Bedingung muss unbedingt erfüllt sein, bevor Sie sich überlegen, für welchen Typ von Metallsockel Sie sich für Ihre Küche entscheiden. Der Küchenboden muss in Gänze eben, also komplett waagerecht sein, denn natürlich haben Sie bei einem Sockelgestell im Gegensatz zu den üblichen verstellbaren Sockelfüßen keinerlei Möglichkeit, die einzelnen Beine höher oder niedriger zu schrauben! Küchen in Altbauten sind aus diesem Grund wahrscheinlich meistens ungeeignet für solche Metallsockel, da hier die Böden sehr häufig uneben sind.