Steinerne Fronten fallen in jeder Küche ins Gewicht

Auch ohne massiv zu sein, geht ihre mächtige Wirkung bestimmt nicht verloren.

Zweizeilige Küche mit Marmor-Fronten

Lange war Stein nur den Arbeitsplatten vorbehalten. Undenkbar, Stein in dieser Dicke als Küchentür anzubringen. Seit es aber technologische Möglichkeiten gibt, Stein millimeterdünn auf MDF-Trägerplatten zu befestigen oder täuschend echte Laminatschichten zu kreieren, halten steinerne Fronten zusehends Einzug in unseren Küchen.

Marmor, Schiefer, Keramik und Beton – das ist nur eine Auswahl an Steinfronten, die heutzutage möglich sind. Küchenherstellern wie Remp oder Ballerina arbeiten dafür mit echtem Steinfurnier. 0,2 mm dünne Quarzit- oder Schieferplatten werden dabei auf Schichtstoffplatten fixiert und zweifach lackiert. Schiefer ist besonders gut geeignet, weil er sich zu hauchdünnen Platten spalten lässt und und zugleich sehr robust ist, weswegen Schiefer schon seit Jahrhunderten als Dachziegel zum Einsatz kommt oder neuerdings auch als Untersetzer oder Teller.

Ganz schön artverwandt: Schiefer und Keramik

Schiefer ist aber kein eigenständiges Gestein: Naturschiefer entsteht aus Tonstein unter hohem Druck und bei hohen Temperaturen. So wie Keramik. Und so wie Keramik benötigt auch Schiefer noch eine Versiegelung, sonst haftet schnell Schmutz an der feinporigen Oberfläche. Glasierte Keramikoberflächen sind damit auch hygienisch einwandfrei. Keramikplatten können noch dazu in den verschiedensten Farbtönen erstellt werden.

Großformatig eingesetzt – wie für Arbeitsplatten, Wangen oder Fronten – ist Keramik eine eher teure Angelegenheit. Ballerina liefert hier ersatzweise eine täuschend echte Nachbildung in Original Resopal – wahlweise in Weiß oder Rostbraun. Original Resopal ist eine patentierte Schichtstoffplatte. Ihre Materialeigenschaften sind genauso widerstandsfähig wie gebrannte Keramik.

Auch Schieferplatten aus Kunststoff sind in ihrer Optik und Haptik kaum vom Original zu unterscheiden und weitaus günstiger. Das Dekor Grauschiefer besitzt wie der natürliche Schiefer eine besondere dreidimensionale Oberfläche. Das Ergebnis ist sogar robuster als das Original. Nobilia zählt zu den Küchenherstellern, die entsprechende Küchenfronten im Programm haben.

Betonfronten oder Küchenfronten, die nur so aussehen

Auch bei Beton hat man die Wahl, auf echten Beton zu setzen oder seine Imitation. Defacto lässt sich Beton in nahezu jede gewünschte Form gießen. Das sorgt für ein enormes gestalterisches Potenzial und schafft Freiräume für die Umsetzung individueller Ideen und Wünsche. Für Küchenfronten aus Beton wird der Baustoff so flüssig angerührt, dass man ihn in einer feinen Schicht von nur 0,5 bis 1 Millimeter Stärke auf MDF-Trägerplatten gießen kann. Das Verfahren ist noch jung und schien lange undenkbar.

Leicht zählt zu den Küchenherstellern, deren Fronten aus echtem Beton gefertigt sind. Die Farbwelt ist dabei nicht auf Grautöne begrenzt. Leicht hat auch eine Betonoberfläche in abgetöntem Weiß geschaffen. Weil die Betonmasse dafür von Hand aufgespachtelt wird, entstehen je nach Lichteinfall changierende Effekte und eine an Marmor erinnernde Struktur. Auf diesem Portal sind auch immer wieder Musterküchen von Leicht bei den Angeboten.

Wer preisgünstigere Beton-Optik sucht, wird beim Küchenhersteller Impuls fündig. Ob heller Beton oder dunkler – die nachgebildeten Oberflächen bedienen jeden Geschmack und lassen sich schön mit Weiß oder auch Naturholz kombinieren. Wer in seiner Küche natürlichen Materialien den Vorzug geben will, findet heutzutage alle Möglichkeiten, dies auch preisgünstig zu realisieren. Auch von Impuls, Nobilia und Ballerina sind hier immer wieder entsprechende Musterküchen im Angebot.