Küchen-Grundrisse Teil 3

In die Wand eingebaute L-Küche mit Esstisch

Je mehr man Küchen als Wohnräume gestaltet, umso mehr Abwandlungen erfahren die traditionellen Küchengrundrisse. In den kommenden drei Beiträgen wollen wir einen Blick auf Variationen einer L-Küche werfen. Das erste Beispiel, dem wir uns heute zuwenden, zeigt, wie man diese früher für schmale Küchenräume gedachte Anordnung als typische Ecklösung zum Einsatz bringen kann, die ausreichend Platz lässt für einen großen Esstisch.

Auf den Skizzen ist das Küchenbeispiel einmal von oben und darauf folgend in einer perspektivischen Zeichnung zu sehen. Die gezeigte Planung ist für eine offene Küche denkbar, aber auch für einen vom Wohnzimmer getrennten Raum. Voraussetzung sind jedoch tendenziell eher quadratische Raummaße. Für eine geschlossene Ausführung wäre eine Grundfläche von mindestens 460 x 400 cm vonnöten.

L-förmige Küchen mit Schränken an zwei aneinander grenzenden Wänden lassen sich sehr gut mit einem Sitzbereich kombinieren, der sich im gleichen Raum befindet. Das gelingt auch mit relativ wenig Wandfläche. Damit ausreichend Platz für die Vor- und Zubereitung zur Verfügung steht, sollte zwischen Kühlschrank, Spüle und Herd einiges an Arbeitsfläche vorhanden sein. Drehbare Schrankeinrichtungen bzw. Karusselschränke helfen, den Raum in der Ecke optimal zu nutzen.

Das Beispiel der gezeigten L-Küche sieht vor, dass die Küchenunterschränke per Trockenbau zu zwei Drittel in die Wand eingelassen werden und die Oberschränke sogar wandbündig eingebaut werden. Diese Art des Kücheneinbaus nimmt den Schränken optisch ihre Wucht und unterstützt ein eher wohnliches Ambiente. Zugleich erleichtert es die Frontenpflege, da ein großer Teil der Küchenschränke in der Wand verborgen ist. Auf der kürzeren L-Seite sind sogar die Unterschränke für den wandbündigen Einbau vorgesehen.

Die perspektivische Zeichnung offenbart, dass dadurch aber auf der Arbeitsplatte kein Platz verschenkt wird: Diese ist in kompletter Tiefe bis zur tatsächlichen Raumgrenze nach hinten nutzbar. Das gilt auf der Herd- wie auf der Spülenseite. Hoch- und Aufsatzschrank besetzen zwar einen Teil der Arbeitsfläche, unterstreichen dadurch aber das wohnliche Flair und lassen eine ausgeklügelte Nischenbeleuchtung noch effektvoller wirken.

In der folgenden Variation einer L-Küche zeigen wir, wie man in einer anderen L-Küchenplanung das kürzere Ende als kleinen Bartresen nutzen kann.