Dunstabzug fürs Gaskochfeld
Nur wenige Gerätetypen kommen dafür in Betracht
Sie suchen Ideen für die kleine Küche? Hier erhalten Sie wichtige Ratschläge, Tipps und Tricks. Denn auch wenn der vorhandene Platz auf den ersten Blick wenig hergibt, kann geschickte Küchenplanung optimale Ergebnisse bringen. Die Kunst besteht im Weglassen und Verzichten auf alles, was man nicht wirklich braucht. Gelingt es, die kleine Küche zweckmäßig einzurichten, liefert der begrenzte Raum sogar viele Vorteile. Bevor Sie also daran denken, eine Wand herauszureißen oder wegen der zu kleinen Küche umzuziehen, lohnt sich eine durchdachte Küchenneuplanung.
Die in Einrichtungsmagazinen und Prospekten abgebildeten Küchen sind meistens ziemlich groß. Das hat mehrere Gründe. Zum einen will der Küchenhersteller einen möglichst repräsentativen Eindruck erwecken, und Größe macht von Haus aus immer etwas her. Zum anderen lassen sich große Küchen um einiges leichter fotografieren als kleine. Leider gehen solche imposanten Küchen zumeist an der Realität vorbei. Die wenigsten Menschen haben zuhause so viel Platz, sich eine Küche in dieser Größenordnung einbauen zu lassen – von den nötigen Investitionen ganz abgesehen. Je größer die Küche, um so weniger billig ist sie schließlich.
Platz sparen mit kleineren Einbaugeräten: Geschirrspüler, Backofen, Kochfeld
Eine kleine Küche spart also Kosten. Was sie einem nicht erspart, ist wohldurchdachtes Planen. Das fängt bei den Einbaugeräten an. Wenn Sie keine fünfköpfige Familie sind, reicht Ihnen ein 60 oder sogar nur 45 cm hoher Einbaugeschirrspüler – z. B. von Neff. Das Modell mit 60 cm Gerätehöhe spült 96 Einzelteile (8 Essteller, 8 Suppenteller, 8 Dessertteller, 8 Untertassen, 8 Tassen, 8 Gläser, 8 Messer, 8 Gabeln, 8 Löffel, 8 Dessertlöffel, 8 Teelöffel, 1 kleine Schüssel, 1 mittlere Schüssel, 1 Servierschüssel, 1 Soßenlöffel, 2 Servierlöffel, 1 Fleischgabel und 1 ovale Platte) in einem Spülgang. Der 45 cm hohe Geschirrspüler kann sechs Maßgedecke auf einmal abwaschen – inklusive Gläser, Besteck und Salatschüssel – alles, was bei einem gepflegten Menü so anfällt. Von Miele gibt es Stand-Spülmaschinen, die so hoch sind wie Standardgeräte, dafür aber nur 45 cm breit.
Bei Einbauöfen bietet Bosch beispielsweise Geräte mit reduzierter Bauhöhe an. Der nur 44 statt normal 60 cm hohe Ofen hat den Vorteil, dass er aufgrund des kleineren Garraums auch weniger Strom zum Aufheizen braucht. Auch was die Herdfläche angeht, reichen Ihnen möglicherweise zwei Kochstellen. Die nur knapp 30 cm breiten Domino Kochfelder von Siemens gibt es auch als Induktionskochfeld. Je nach Topfgröße schalten sich die Flächen-Induktions-Kochzonen zu einer größeren zusammen. In jedem Fall gehört dazu ein effektives Abluftsystem – gerade in der kleinen Küche darf es nicht fehlen. Hochwertige Umlufthauben nehmen kaum Platz weg, sind sehr leise und können einfach unter dem Hängeschrank über der Kochfläche installiert werden.
Kühlschränke brauchen Größe, stattdessen bei Kleingeräten Verzicht üben
Was den Kühlschrank angeht, ist Verkleinerung meistens am wenigsten möglich. Hier spielt die Anzahl der im Haushalt lebenden Personen definitiv die größte Rolle. Höchstens könnte man auf einen extra Tiefkühlschrank verzichten und diesen Platz als Stauraum für Geschirr o. ä. nutzen.
Verzicht ist dafür bei den Kleingeräten angesagt: Verwenden Sie in kleinen Küchen nur platzsparende Geräte mit mehreren Funktionen, z. B. leistungsstarke Stabmixer, die pürieren, häkseln und hacken, mit einem anderen Aufsatz aber auch Sahne und Eiweiß steif schlagen können. Eine Espresso- oder Nudelmaschine, ein Eierkocher oder die elektrische Käsereibe nehmen nur Platz weg. Überdenken Sie genau, was Sie zum Kochen mehr brauchen als ein gutes Set an Töpfen, Pfannen und Messern!
Auch rein zu Dekorationszwecken Gedachtes ist in der kleinen Küche fehl am Platz: Wozu die alte Espresso-Tassen-Sammlung im Vitrinen-Hängeschrank über dem Herd aufbewahren, wenn an dieser Stelle der Zugriff auf Pfeffer, Salz, Mehl oder Reis äußerst praktisch wäre? Wenig Stauraum in der Küche fordert dazu auf, sich von einigen Dingen zu trennen, die man eigentlich nicht braucht. Die kleine Küche bietet am Ende den Vorteil, nichts suchen zu müssen, weil jedes Ding genau am richtigen Platz ist.
Ideal: kompakte Ausstattung in U-Form oder zur Not: kleine Küchenzeile
Falls die Symmetrie des Raums dazu passt, bietet sich in der kleinen Küche die U-Form an. Dann sind alle drei Funktionsbereiche des klassischen Arbeitsdreiecks in nächster Nähe zueinander und damit auch alle Arbeitsabläufe praktisch vereint. Spüle, Geschirrspüler und Arbeitsfläche befinden sich an einer Wand, Kühlschrank und Vorratsschänke an der gegenüberliegenden Wand und Herd und Backofen auf der dazwischen liegenden Seite. Ist lediglich Platz für eine kleine Küchenzeile, muss alles noch kompakter angeordnet werden. Bei Spüle und Kochfeld sind dann möglichst schmale Varianten gefragt. In Sachen Spüle reicht häufig schon ein kleines Einzelbecken wie von Villeroy & Boch.
Klare, möglichst einfarbige Flächen sind in der kleinen Küche besonders wichtig. Ein bunter Mix an Farben und allerhand Herumstehendes lassen einen kleinen Raum umso enger und voller wirken. Ideal sind helle Küchenfronten, denen man evtl. mit einem farbstarken Fußboden oder Fliesenspiegel Pfiff verleiht. Gut geplante Beleuchtung ist mit das A und O. Platzsparende, dimmbare LED-Leisten, die sich an der Unterseite der Hängeschränke anbringen lassen, reichen in der kleinen Küche völlig aus, um für ein zweckmäßiges wie stimmungsvolles Küchenlicht zu sorgen. Deckenlicht ist in der Regel unnötig und verbreitet meistens auch keine sehr schöne Atmosphäre. (Indirektes) Licht aus vielen Quellen lässt die Küche weit und größer wirken. Borde und flache Hängeschränke strecken sie zusätzlich in die Breite.
Gemeinsam kochen und/oder essen: Geht das in einer kleinen Küche?
In einer kleinen Küche gemeinsam zu kochen stellt eine besondere Herausforderung dar. Am besten klappt es, wenn alle Beteiligten in dieser Küche zuhause sind, und jeder weiß, wo sich was befindet. Ansonsten steht eine Person nur im Weg herum. Arbeitsflächen, die wie Schubladen herausgezogen werden können (z. B. vom Nobilia), oder Klappstühle, die nach Gebrauch in den Spalt zwischen Backofen und Geschirrspüler geschoben werden, können hilfreich sein, wenn man auch in der kleinen Küche noch Möglichkeiten schaffen will, gemeinsam zu köcheln und zu essen.
Oft Bestandteil kleiner Küchen: kurze, an der Wand montierte Thekentische – geeignet für zwei Personen. Auch der Platz vor dem Fenster kann sich als Esstisch eignen. Dazu einfach die Fensterbank durch ein weiter in den Raum ragendes stabiles Brett belegen, davor zwei, am besten zusammenklappbare Stühle oder Küchenhocker ohne platzraubende Stuhllehne – fertig. Es gibt sogar Auszüge, die zugleich als Stauraum und als Sitzmöglichkeit dienen. Wenig Platz bringt auf Ideen. Sonderlösungen sind in der kleinen Küche an der Tagesordnung. Mit einem echten Küchenprofi an der Hand gelingt das Vorhaben, und nach erfolgter Küchenmontage wollen Sie Ihre kleine Kombüse nie mehr missen!
