Küchenrenovierung – Alternative zum Küchenneukauf

Die vorhandene Küche gefällt nicht mehr so richtig? Tauschen Sie einfach einzelne Teile oder greifen Sie zu neuer Farbe!

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Ist Küchenrenovierung nur eine Notlösung? Keinesfalls! Es muss nicht immer gleich eine neue Küche sein. Ist die Küche noch gut in Schuss und bloß die Fronten etwas vermackt oder unmodern geworden, macht eine Teilrenovierung Sinn. 

Ist Ihre alte Einbauküche sichtbar in die Jahre gekommen, steht aber noch bombenfest und erfüllt in Sachen Ergonomie und Stauraum alle Bedürfnisse? Dann ist es vielleicht gar nicht notwendig, die Küche auszubauen, zu entsorgen, also komplett auszutauschen. Eine vernünftige Küchenrenovierung tut es in solchen Fällen ganz genauso. Wichtig: Prüfen Sie, welche Teile der Einbauküche erneuerungsbedürftig sind.

1. Erneuerung von Küchenfronten

In vielen Fällen entsteht der Wunsch nach einer neuen Küche angesichts alt gewordener Küchenfronten. Entweder, weil einem die Farbe nicht mehr gefällt. Vielleicht auch, weil die Oberflächenstruktur einen altmodischen Look hat. Manchmal sind es sogar nur die Beschläge, die kein bisschen mehr stilvoll sind oder abgenutzt. Der Austausch von Schrank- und Schubladengriffen geht ohne großen Aufwand. Sollen die Fronten ein Facelifting erhalten, bieten sich verschiedene Möglichkeiten an.

  • Spezielle Klebefolie ermöglicht die Umgestaltung der Küchenfronten schnell, günstig und ohne Baustelle. Die Designfolien von monofaktur.de sind angeblich mit "bubble free"-Technologie ausgestattet und ermöglichen so auch Ungeübten eine einfache und vor allem blasenfreie Verklebung. Der Untergrund sollte jedoch möglichst glatt und sauber sein!
  • Anstreichen macht schon etwas mehr Arbeit. Die Schranktüren bzw. Schubladenblenden sollten abmontiert und angeschliffen werden. Werden anschließend neue Griffe angebracht, empfiehlt sich das Glätten der Bohrlöcher mit Holzreparaturspachtel. Nach dem Anschleifen muss die Oberfläche staubfrei sein – am besten mit einem leicht feuchten Tuch abwischen und trocknen lassen. Ein stoßfester Lack – am besten lösungsmittelfrei, bspw. Acryllack – sollte es schon sein. Am besten zwei Mal mit einer Rolle auftragen und dazwischen gut durchtrocknen lassen. Hornbach gibt eine gute Beschreibung.
  • Ein kompletter Frontentausch kommt in Frage, wenn man sich auch die Kassettentüren sattgesehen hat oder grifflose Fronten haben möchte, die per Tipp-on-Technologie öffnen. Im einfachsten Fall sind Ersatzteile für Ihr Küchenmodell noch lieferbar. Kontaktieren Sie einfach das Küchenstudio, von dem Sie die Küche seinerzeit gekauft haben und erkundigen sich nach den Möglichkeiten, die Fronten zu tauschen. Alternativ können Sie auch einen Schreiner beauftragen, der Ihnen die Fronten genau passend zuschneidet und ggf. auch anbringt. In der Küchenwerkstatt haben sich Schreiner-geführte Küchenstudios zusammengetan. Vielleicht ist eine dieser Küchenwerkstätten in Ihrer Nähe.

2. Austausch von Arbeitsplatte und Küchenspüle

Ist die eingebaute Küchenspüle in die Jahre gekommen oder unpraktisch geworden, weil sie z.B. rund ist und ohne Abtropfbereich, muss die Arbeitsplatte notgedrungen mit ausgetauscht werden. Bei beiden hat man heutzutage die Qual der Wahl. Spülbecken gibt es in den verschiedensten Formaten und Materialien, und oft mit praktischem Zubehör wie Abtropfgitter oder integriertem Seifenspender. Soll die neue Arbeitsplatte aus Natur- oder Feinstein bestehen, kommen Sie um einen Steinmetz nicht herum. Aber auch wenn die Arbeitsplatte aus Holz oder Pressspan besteht, gelingt der passgenaue Zuschnitt und Einbau nicht ohne entsprechendes Werkzeug. Obi zeigt das mit Fokus auf die Kochfläche.

3. Nischenrückwand / Spritzschutz austauschen

In vielen Fällen tragen alte, unsauber gewordene Fliesen hinter der Herdfläche zu einem renovierungsbedürftigen Eindruck bei. Selbstverständlich ist hier die schnellste Renovierung, die Fliesen zu reinigen und die Fugen nachzuweißen. Handelt es sich bei den Kacheln jedoch um solche mit 70er-Jahre-typischen Farbverläufen und Strukturen, möchte man die wahrscheinlich nicht mehr sehen. Überlackieren mit speziellen Kachelfarben ist die eine Lösung. Eine andere Möglichkeit besteht darin, eine Glasrückwand davor anzubringen. Diese Option bietet sich gerade dann an, wenn es sich um eine Mietwohnung handelt. Auch Alu-Verbundplatten mit Dekor bieten sich an. Sie sind besonders leicht zu montieren und bspw. bei Praktiker erhältlich.

4. Gerätetausch – auf die passenden Einbaugeräte kommt es an

Gerade bei Herden und Öfen hat sich inzwischen sehr viel getan. Mit Dampfunterstützung zu backen oder durch Pyrolyse Zeit beim Reinigen des Ofenrohrs zu sparen – all das weckt Begehrlichkeiten. Der Austausch eines veralteten Kühlschranks kann sich aber nicht nur lohnen, weil die heutzutage eingebauten Null-Grad-Fächer die Haltbarkeit von Lebensmitteln verlängern. Auch in puncto Stromverbrauch rentiert sich die Investition in eine moderne Kühl-/Gefrierkombi. Da solche Küchengeräte in der Regel Einbaugeräte sind, muss genau Maß genommen werden, damit sich nachher keine unschönen Lücken auftun. Der Anschluss an Strom- und Wasserleitungen ist definitiv nichts für Laien. Handwerksbetriebe wie die der Gelectra entsorgen nach fachgerechtem Einbau auch gleich die Altgeräte.

Fazit: Küchenrenovierung auf eigene Faust oder nicht?

Grundlegend sollten Sie reiflich überlegen, ob Sie sich im Alleingang an die Küchenrenovierung machen wollen oder besser einen Handwerker beauftragen, der Ihnen alles abnimmt. Sicherlich hängt diese Entscheidung von den eigenen handwerklichen Fähigkeiten, dem einzusetzenden Zeitaufwand, vorhandenen Werkzeugen und Arbeitsräumen und nicht zuletzt dem Budget ab. Notieren Sie am besten alle Änderungswünsche auf einem Blatt Papier oder in einem digitalen Dokument, um sich die anfallenden Arbeiten klar vor Augen zu führen. Anhand dessen ist eine Kostenaufstellung auch viel leichter möglich. Ggf. holen Sie sich dann noch das Angebot eines Küchenstudios ein, das auch Küchenrenovierung anbietet. Berücksichtigen Sie, dass das Küchenstudio Material, Anfahrt und Arbeitszeit berechnet. Wie hoch ist Ihr persönlicher Stundenlohn?