Küche vorher nachher, Teil 1

Austausch alter Küchenmöbel und -geräte aus den 1960ern

Bevor man anfängt, an Küchenrenovierung zu denken, sollte geprüft werden, ob man damit zu einem wirklich erfreulichen Ergebnis kommt. In vielen Fällen geht es sogar schneller, die alte Küche zu entsorgen und alles neu zu machen.

Sie haben eine Wohnung oder vielleicht sogar gleich ein ganzes Haus gekauft, und darin guckt Ihnen aus allen Räumen oller 60er-Jahre-Charme entgegen? Vintage-Möbel können ja manchmal sehr schön aussehen, kommt aber auf den Zustand und auf die ursprüngliche Qualität an. Das zeigt sich bei der unten abgebildeten Küche. In Fällen wie dieser raten wir von einem Makeover ab und eher zur Küchenentsorgung. Das Bild oben zeigt, was bei einer totalen Küchensanierung herauskommen kann.

Küchen-Makeover oder Küchenentsorgung?

Das spricht dagegen, bei dieser alten Küche bloß Schranktüren und Geräte auszutauschen:

1. Materialverschleiß – keine Massivholzküche

Es handelt sich um folienbeschichtete Schranktüren und Korpusse, und die zeigen deutliche Abnutzungserscheinungen. Die Türen des Spülenunterschranks weisen die meisten Beschädigungen auf, sie sind an den Kanten angestoßen. Auch die Unterseiten der Hängeschränke haben ihr altes Weiß verloren und sind mit den Jahren ziemlich unansehnlich geworden.

2. Stauraum – ineffiziente Raumausnutzung

Der Platz in den Küchenschränken ist insgesamt knapp bemessen: Schüsseln, Töpfe, Tassen, Gläser, Teller, Putzutensilien und Vorräte – wo will man das alles unterbringen, wenn es sich nicht bloß um einen 1-Personen-Haushalt handelt? Die Unterschränke stehen auf 18 cm hohen, ehemals schwarz lackierten Beinchen. Auch dadurch geht Stauraum verloren. Zusätzlich geht im alten Küchenzustand Stauraum durch unnötige Mauervorsprünge verloren.

3. Küchendrumrum – alte Fliesen und Kacheln

Die Retrooptik von Metro-Wandfliesen à 10 cm x 20 cm mit Facettenkanten ist wieder groß in Mode, aber bestimmt nicht in hellem Türkis und erst recht nicht mit leichtem Farbverlauf. Schade, aber auch wegen der stark verschmutzten Fugen raten wir dazu, den Fliesenspiegel bis zum Fußboden abzuklopfen. Auch Terrazzoböden sind wieder im Kommen. Dazu zählen aber nicht diese Terrazzo-Platten, bei denen es sich um Betonwerksteine mit dunkel eingefärbtem Zement und hellem Kies handelt.

Womit punktet der Küchenaustausch?

Vor dem Einbau der neuen Küche wurden nicht bloß Mauern entfernt. Auch die Stromversorgung wurde komplett erneuert, sodass die Installation unterschiedlicher Lichtquellen vereinfacht wurde und jetzt auch für diverse Küchengeräte mehrere Steckdosen vorhanden sind. Insgesamt bietet die neue Einbauküche nun

  • viel mehr Behaglichkeit durch wohnliche Elemente wie offene Regale, Highboards, elegante Hängeleuchten und einen Essplatz;
  • viel mehr Stauraum durch Hängeschränke bis unter die Decke, breite Auszüge und einen durchgehenden Spülenunterschrank.